EPP (Enhanced Performance Profile)

Published by Marc Büchel on 28.08.06

Im Mai 2006 stellt nVidia die neue nForce 500 Chipsatz-Reihe vor, welche einen neuen Standard bei PC-Speichermodulen unterstützt. Die Rede ist von Enhanced Performance Profile, kurz EPP. EPP optimiert die Speichereinstellungen selbstständig und maximiert so die Leistung des PCs. Wir zeigen im folgenden Artikel auf, wie der Stand der Technik heute ist und erklären die grundlegende Funktionsweise.

Im Mai 2006 stellt nVidia die neue nForce 500 Chipsatz-Reihe vor, welche einen neuen Standard bei PC-Speichermodulen unterstützt. Die Rede ist von Enhanced Performance Profile, kurz EPP. EPP optimiert die Speichereinstellungen selbstständig und maximiert so die Leistung des PCs. Wir zeigen im folgenden Artikel auf, wie der Stand der Technik heute ist und erklären die grundlegende Funktionsweise.

EPP wird als Erweiterung des SPD (Serial Presence Detect) zum Einsatz kommen und den Speicherherstellern erlauben, in ungenutzte SPD-ROM Teile (Bit 97 bis 127) verschiedene Leistungsprofile zu programmieren, wie etwa Spannung oder Latenzzeiten des entsprechenden Speichermoduls. Dies war mit SPD nicht möglich und musste, wenn überhaupt, von Hand im BIOS eingestellt werden.

Im Endeffekt ist es einem Mainboard, welches die besagten EPP-Daten während des Bootvorgangs auslesen kann, möglich, mit den effizientesten Timings zu starten, was mit SPD-Informationen alleine nicht möglich ist.

Momentan sind EP-Profile standardmässig deaktiviert, so dass während des Bootvorgangs keine Übertaktung stattfindet oder zu Stande kommt und der Speicher anhand der Standard Settings betrieben wird. Um an die Enhanced Performance Profiles heranzukommen, müssen im jeweiligen BIOS entsprechende, verschiedene Overclocking-Einstellungen vorgenommen werden, wobei man nicht vergessen sollte, die Übertaktbarkeit der CPU freizuschalten, denn ansonsten wird der Speicher nicht übertaktet.

Voraussetzung zur Erkennungen von EPP-Informationen ist ein Mainboard, welches dieses neue Feature unterstützt. EPP-Module verrichten ihren Dienst nicht nur auf Plattformen, die dieses Features unterstützen, wie beispielsweise die nVidia 500 Serie, sondern auch auf allen anderen Mainboards. Bei solchen werden klarerweise lediglich die SPD-Daten ausgelesen.

Momentan bieten folgenden Hersteller EPP-fähige Module an:

CORSAIR

TWIN2X2048-8500C5-1066MHz-CL5
TWIN2X2048-6400C3-800MHz-CL3
TWIN2X2048-6400C4-800MHz-CL4
TWIN2X2048-6400C4PRO-800MHz-CL4


OCZ

OCZ DDR2 PC2-7200 / 900MHz / Platinum XTC / NVIDIA® SLI™-Ready Edition


KINGSTON

KHX6400D2LLK2/1GN-800MHz-CL4
KHX6400D2LLK2/2GN-800MHz-CL4


Welche Vorteile aber brint EPP wirlich mit sich? Herstellerseitig kann selbstverständlich ein fehlerfreier Betrieb sichergestellt werden, was Anfängern bezüglich Overclocking sicherlich eine grosse Hilfe ist, denn die EP-Profile setzen immer die entsprechend dem Takt idealsten Timings.
Für Overclocker, die wissen was sie tun und lassen, besteht weiterhin die Möglichkeit, alle Einstellungen im BIOS von Hand vorzunehmen.

Nun stellt sich nur noch die Frage, ob sich der EPP als neuer Standard durchsetzen kann und ob gegebenenfalls auch Intel auf diesen Zug aufspringen wird. Unserer Meinung nach ist EPP ein sinnvolles Feature, dessen Einsatz forciert werden sollte.


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