HTC One X

Published by Marc Büchel on 07.05.12

Mit dem One X hat HTC ein erstes Quadcore-Smartphone im Portfolio. Dabi setzt der Hersteller auf einen Tegra 3 von NVIDIA, der eigentlich über fünf nicht „nur“ über vier Kerne verfügt. Auf jeden Fall aber kann man gespannt sein wie es schliesslich um den Stromverbrauch steht, vor allem in Angebracht dessen, dass auch noch ein üppiges 4.7-Zoll-Display mit an Bord ist.

Von aussen betrachtet

Von aussen betrachtet zeigt sich das HTC One X in einem wertigen Kleid. Die Rückseite besteht nicht einfach nur aus billigem Plastik sondern aus hochwertigem Polycarbonat, wobei die Oberfläche leider etwas rutschig geraten ist. Praktisch ist beispielsweise der SIM-Schieber, der sich anhand eines im Zubehör befindlichen Werkzeugs herausnehmen lässt. Anschliessend kann die SIM-Karte bequem platziert werden. Ein weiterer Negativpunkt ist, dass man den Akku sowie den Speicher nicht wechseln/erweitern kann. Im Falle das Akkus mag dies ärgerlicher sein als beim Speicher, denn von letzterem findet man bereits vorinstalliert 32 Gigabyte. Hinzu kommt, dass HTC auch gleich eine Dropbox-App mitliefert wobei man zwei Jahre lang das 25-Gigabyte-Angbot frei nutzen kann.

Kamera, Display und Anschlussvielfalt

Vor allem im Verlgeich zu frühren HTC-Handys hat der Hersteller beim One X ganze Arbeit geleistet. Mit der 8-Megapixel-Kamera lassen sich ordentliche Fotos schiessen, die mit ansprechenden Farben sowie einer guten Schärfe glänzen. Generell hat HTC an der Farbtreue gearbeitet. Man findet zwar immer noch einen leichten Rotstich, aber immerhin wirkt dieser kaum störend. Nicht zufrieden waren wir mit Fotos im Dunkeln. Hier bekommt man den schwachen Blitz zu spüren. Gefallen konnte hingegen die Video-Funktion bei 1080p mit einem sehr positiven Resultat.

Beim Display findet man ein Super-LCD-2 vor. Diese soll beispielsweise mit satten Farben punkten dafür aber etwas weniger Kontrast bieten. Ferner findet man bei diesem Smartphone eine HD-Ready Auflösung von 1280 x 720 Pixeln. Dadurch erhält man eine sehr angenehme Schärfe beim Lesen kleiner Buchstaben. Unsere Messenung bezugen zudem exzellente Helligkeitswerte von 451 Candela pro Quadratmeter. Macht man sich auf die Suche nach Anschlussmöglichkeiten, dann findet man beispielsweise einen HDMI- sowie einen Micro-USB-Anschluss. Ferner gibt es noch ein NFC-Feature.

HTCs Sense auf Android 4 und vier Kernen

HTC ist dafür bekannt eine der ausgereiftesten Benutzeroberflächen zu beiten. Trotz der Tatsache, dass es sich beim HTC One X bereits um ein Android-4- (Ice Cream Sandwich) Gerät handelt, sieht das Interface aus wie Android 2.3. Gesteuert wird es dementsprechend über die drei Tasten nahe der Unterkante des Smartphones. Als praktisch stellte sich einmal mehr die Recent-App-Taste heraus, anhand derjenigen sich das Gerät komfortabel und schnell bedienen lässt. Hinzu kommt, dass das Gerät bereits ab Werk über zahlreiche Widgets verfügt, die nach dem android-typischen, längeren Drücken auf den Homescreen zur Verteilung zur Verfügung stehen.

NVIDIA war der erste Hersteller von SoCs (System on a Chip), der einen Quad Core Chip auf dem Markt hatte. Genau diesen Chip findet man im One X. An und für sich handelt es sich aber nicht um einen Quadcore-Prozessor sondern um einen 4+1-Chip. Vier Kerne takten bei maximal 1.5 GHz und der fünfte, sogenannte Companion Core, bringt es auf maximal 500 MHz. Was soll das Ganze kann man sich berechtigterweise fragen. Benutzt man das Gerät aktiv, sprich befindet es sich nicht im Standby-Modus, dann sind die vier 1.5 GHz schnellen Kerne aktiviert und der langsame 500-MHz-Kern komplett deaktiviert. Wechselt das Gerät in den Standby-Modus, dann werden die vier energiehungrigen Cores deaktiviert und lediglich der stromsparend Kern ist aktiv. Durch diesen „Trick“ erhält man trotz Leistung satt, eine erstaunlich hohe Akkulaufzeit. Insgesamt fühlt sich das Gerät sehr schnell an. Nachdem man es aber auch dem Standby-Modues geholt hat, wirkt es für ein paar Sekunden etwas träge. Dies häng wiederum mit der 4+1-Architektur zusammen, denn NVIDIA hat beim Aktivierungs/Deaktivierungsprozess der Kerne noch Verbesserungspotential. Vor allem die Schaltzeit zwischen den Kenern ist noch sehr hoch.

Führt man auf dem One X gängige Benchmarkprogramme für Smarthpones aus, dann sieht man, dass diese noch nicht mit Quadcore-Prozessoren umzugehen wissen. Dementsprechend kann man die Werte kaum mit denjenigen anderer Geräte vergleichen, die beispielsweise schnelle Dualcore-Prozessoren enthalten. Wensentlich aussagekräftiger ist an dieser Stelle, dass beispielsweise die Kontakte sehr schnell geladen werden. Auch der Seitenaufbau im Browswer geht rasant von statten.

Akkulaufzeit und Akkustik

Dank des durchaus potenten 1800 mAh Akkus erreicht das One X auch in dieser Disziplin sehr gute Werte. Setzt man die Display-Helligkeit aufs Maximum und belastete das Gerät, dann geht dem 4.7-Zöllern nach gut fünfeinhalb Stunden das Licht aus. Dauertelefonierer könnten auf gut sechs Stunden Sprechzeit zurückgreifen, was ebenfalls ein stolzer Wert ist. Schlecht hingegen ist die Akkulaufzeit bei Spielen: Gerade einmal eine Stunde hielt das Gamingvergnügen an, bis dem Akku die Puste ausging. Hinzu kommt, dass das Gerät während des Spielens erstaunlich heiss wurde.

Sehr gut gefallen hat uns wiederum die Sprechqualität des One X von HTC. Der Standarlautsprecher sorgt für klare Sprechqualität, die ohne Verzerrungen beim Ohr ankommt. Dem gegenüber steht eine Freisprecheinrichtung, die verbesserungswürdig ist. An dieser Stelle ist es kein Wunder, wenn man kaum ein Wort versteht.

Fazit

HTC ist seit einigen Monaten unter Zugzwang. In den vergangenen Quartalen hat das Unternehmen seine Umsatzziele regelmässig verpasst und dementsprechend braucht man nun Produkte, die schlicht und ergreifend gut oder im besten Fall sehr gut sind. Das One X ist auf jeden Fall ein Produkt, das zu gefallen weiss. Bispielsweise ist da ein HD-Dispaly, das komfortables Surfen erlaubt und gepaart mit einer Quadcore-CPU geht das dann auch äusserst flott von statten. Dabei muss man aber auch erwähnen, dass es weniger die vier Kerne als die 1.5 GHz Taktrate sind, die für Dampf unter der Haube sorgen, denn uns sind noch keine Anwendungen für Smartphones bekannt, die im Stande sind vier Kerne zu nutzen. Alles in allem liefert HTC mit dem One X eine solide Vorstellung ab, die aber leider nicht ganz günstig ist. Die günstigsten Angebote für dieses High-End-Smartphone starten in der Schweiz derzeit bei CHF 615.- (ca. EUR 513.-).

Diesen Artikel im Forum diskutieren.

 

Specs

SoC
NVIDIA Tegra 3
Taktrate
4 x 1.5 GHz / 1 x 500 MHz
Kerne
4+1
RAM
1 GB
Akku
1800 mAh
SAR-Wert
0.91 W/kg
OS
Android 4.0.3
App-Store
Google Play
Gewicht
135 Gramm
Abmessungen
134 x 70 x 11 mm
Frequenzbänder
Quad-Band
WLAN
802.11 b/g/n
EDGE
Ja
UMTS empfangen
21.1 Mbit/s
UMTS senden
5.8 Mbit/s
Browser Flash fähig
Ja
Video Telefonie
UMTS und WLAN
Touchscreen
Kapazitiv
Display
Super LCD
Display Grösse
4.7 Zoll
Display Material
Gorilla Glass
Display Auflösung
720 x 1280 Pixel
Display Farben
16'777'216
Display Helligkeit
455 cd/m2
Sprachaufnahme
Ja
Profile
Ja
Push E-Mail
Ja
Exchange
Ja
Speicher
32 Gigabyte
Speicherkarten-Slot
Nein
USB
2.0
USB Anschluss
Micro USB
SIM
Micro SIM
Bluetooth
4.0
Kamera
8 Megapixel
Kamera Autofokus
Ja
Video Auflösung
1080 x 1920 Pixel
TV-Ausgang
HDMI über microUSB
Musik-Player
Ja
Kopfhörer Ausgang
3.5 mm
Video-Player
Ja
Radio
Ja
GPS Empfänger
Ja
Navi Software
Google Maps


ocaholic Bewertung


Navigate through the articles
Samsung Galaxy S3 Preview Next article
comments powered by Disqus

HTC One X - Smartphones - Reviews - ocaholic