Test: Samsung Galaxy Player 4.2
Category : Smartphones
Published by Marc Büchel on 10.12.12
Von Android-Geräten ist man sich einen Wettstreit um das grösste Display und den schnellsten sowie leistungsfähigsten Prozessor gewohnt. Was aber, wenn man das alles gar nicht will? Was, wenn man in Tat und Wahrheit lediglich Muisk hören und auf den Google Play Store zugreifen möchte um mit den neusten Apps zu spielen?

Nun, mit dem Galaxy Player 4.2 erhält man Samsungs Pendant zu Apples iPod Touch. Im Prinzip handelt es sich um ein Gadget, das der Telefonfähigkeit beraubt und mit einem neuen Namen versehen wurde. Müsste ein Smartphone zum Vergleich herhalten, dann würde unsere Wahl wohl auf den ehemaligen Kassenschlager von Samsung fallen, das Galaxy S II. Im Endeffekt hat man einen MP3-Player vor sich liegen, der sich aber auch eignet um den neusten Apps zu spielen, Mails zu checken und im Internet zu surfen.



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  • Seite 2 - Spezifikationen und Lieferumfang
  • Seite 3 - Design und Verabeitungsqualität
  • Seite 4 - Display
  • Seite 5 - Android Software
  • Seite 6 - Power und Performance
  • Seite 7 - Fazit
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    Spezifikationen und Liferumfang

  • Display: 4.2 Zoll
  • Speicher: 8/16GB + Micro SD (bis zu 32GB)
  • Kamera: 2 Megapixel rückseitig, VGA vorderseitig
  • Abemssungen: 124 x 66 x 9 mm
  • Video Codecs: MPEG4, H.264, WMV(VC-1), DivX, Sorenson Spark
  • Audio Codecs: MP3, WMA, Ogg, AAC, WAV, FLAC
  • Konnektivität: Wireless 802.11 b/g/n, Bluetooth 3.0
  • Akkulaufzeit: Audio bis zu 40 Stunden, Video bis zu 6 Stunden
  • Akku: 1'500 mAh
  • Lautsprecher: Stereo vorderseitig
  • OS: Android 2.3 Gingerbread
  • Preis: CHF 199.-




  • Samsung Galaxy Player 4.2
  • Manual
  • Akku
  • Ladegerät
  • USB-Datenkabel
  • Headset


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    Design und Verarbeitungsqualität

    Wüssten wir es nicht bereits besser, dann würde man vermuten, dass es sich beim S WiFi um ein weiteres Smartphone aus Samsungs Galaxy Serie handelt, die derzeit um immer mehr und noch mehr Modelle erweitert wird. Betrachtet man die Abemssungen mit 124 Millimetern Länge und 66 Millimeter Breite, dann ist dieses Gerät - bis auf 0.1 Millimeter - genau gleich gross wie das Galaxy S2. Somit sollte dieser kleine Begleiter problemlos in jede noch so enge Hosentasche passen.

      


    Schaut man sich die Vorderseite des Galaxy Player 4.2 genauer an, dann wird diese vom 4.2-Zoll-Display dominiert. Am oberen Rand gibt es das Samsung-Logo, das dezent in Szene gesetzt wurde. Am anderen Ende des Geräts, an der Unterkante, gibt es einen Home-Button, der mittig platziert wurde. Typisch für Samsung ist auch die silberne Umrandung dieses Buttons wodurch man ein besseres Gefühl dafür erhält, wo sich der Knopf befindet, wenn man mal nicht hin schaut. Hinzu kommt, das wertige Gefühl, selbst dann, wenn man Button hunderte oder gar tausende Male maltretiert.

    Der Chrom-Effekt wiederholt sich , wenn man die Einfassung des Galaxy Player 4.2 betrachtet. Insgesamt erhält man dadurch das subjektive Gefühl, dass man es mit einem Premium-Gerät zu tun hat. Hätte Samsung auf eine solche Umrandung verzichtet, dann würde das Gerät einen billigen Eindruck hinterlassen, der durch eine karge Kunststofflandschaft geprägt würde.

    Über dem Logo sowie unter dem Home-Button findet man jeweils einen Lautsprecher. Viel gibt es über diese nicht zu berichten. Verglichen mit einem Smartphone fällt der maximale Schalldruckpegel etwas lauter aus, Musik geniessen geht mit diesen kleinen Brüllmembranen aber nicht. Verwenden würden wir diese Lautsprecher ausschliesslich dann, wenn es nicht anders geht.

    Dreht man das Galaxy Player 4.2 um, dann bekommt man eine glänzende Kunststoffoberfläche zu Gesicht. Praktisch ist beispielsweise, dass man die Abdeckung auf der Rückseite abnehmen kann und man dann Zugriff auf den Akku sowie auf den microSD-Kartenslot hat. Vor allem, wenn man sich für das 8-Gigabyte-Modell entscheiden sollte, kann dieser Slot für Speicherkarten richtig angenehm erweisen. Leider aber muss man, um den Speicher zu erweitern, den Akku herausnehmen. Schade, denn auf diese Weise ist es nicht möglich zwischendurch mal rasch die Speicherkarte zu wechseln.

      


    Insgesamt vermittelt das Galaxy Player 4.2 einen soliden Eindruck und dank der silbernen Umrandung bekommt man nicht das Gefühl, dass es sich um ein billiges Wegwerf-Gerät handelt. Hat man es in der Hand und drückt fest zu knarzt auch nichts, selbst wenn man zwei Händen ansetzt und die Verwindungssteifigkeit prüft, weist nichts auf eine sorglose Verarbeitungsqualität hin. Vor allem der Metallrahmen scheint den übrigen Kunststoff sehr gut zu stabilisieren. Wir haben es zwar nicht ausprobiert, gehen aber davon aus, dass das Gerät den Fall aus einem Meter Höhe auf einen Teppichboden unbeschadet übersteht.

    Wenden wir uns den beiden Kamera zu, dann bekommt man Low-Cost-Ware geboten. Auf der Vorderseite gibt es einen Sensor, der VGA (480 x 640 Pixel) abzubilden schafft. Die rückseitig montierte Kamera bringt es immerhin auf 2 Megapixel. Leider aber ist es nicht möglich ansprechende Fotos zu schiessen. Vor allem wenn es dunkel wird, fehlt ein eingebauter LED-Blitz um anständige Bilder zu knipsen.

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    Display

    Mit einer 4.2 Zoll messenden Diagonalen ist das Display des Galaxy S WiFi kaum kleiner als dasjenige von Samsungs Galaxy S II Smartphone. Nennt man ein solches Smartphone sein Eigen, dann wird man den Unterschied kaum bemerken. Effektiv auffällig wird der Grössenunterschied dann, wenn man sich ein Samsung Galaxy S III oder ein HTC One X gewohnt ist. Besitzt man aber ein solches Gerät, dann wird man kaum zu derjenigen Käuferschicht gehören, die mit dem Erwerb eine Galaxy Player 4.2 liebäugelt.

     


    Auch die Anzahl Bildpunkte entspricht wiederum derjenigen, die man beim Samsung Galaxy S2 findet. Mit einer Auflösung von 800 x 480 Punkten handelt es sich um ein WVGA Display. Vergleicht man die beiden Geräte wiederum, dann hat das WiFi 4.2 eine höhere Pixeldichte, wobei es uns schwer fällt einen Unterschied mit blossem Auge zu erkennen. Schaut man sich bei der Konkurrenz von Apple um, dann findet man bei einem 3.5-Zoll-Display 960 x 640 Bildpunkte, wodurch man ein deutlich schärferes Bild erhält. Selbstverständlich kostet ein iPod Touch aber auch mehr.

    Das verbaute Panel gehört mit Sicherheit nicht zum Besten, das Samsung zu bieten hat, stellt aber einen attraktiven Kompromiss dar, wenn das vorherrschende Argument Preis-Leistung ist. Samsung setzt nicht wie üblich auf ein Super AMOLED Display sondern auf eine gewöhnliche TFT-Matrix. Farben sind dementsprechend nicht so lebendig und auch die Helligkeit fällt geringer aus. Im grossen und ganzen erhält man aber eine subjektiv ausgewogene Farbdarstellung und das Anschauen von YouTube Videos oder auch das Spielen von Angry Birds macht durchaus Spass.

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    Android software

    Das Galaxy S WiFi setzt auf Google's Android 2.3 Gingerbread Betriebssystem. Dabei handelt es sich um eine ältere Version des Betriebssystems, die an und für sich auf die Verwendung mit Mobiltelefonen optimiert wurde. Die neue Version von Android (4.0 Ice Cream Sandwich), bringt einige Verbesserungen an der Benutzeroberfläche mit sich und zudem findet man Features wie Gesichtserkennung.

    Selbstversändlich ist es nicht erstaunlich, dass dieses Gerät mit einer älteren Version von Android ausgestattet wird. Das S WiFi 4.2 ist deutlich günstiger als Samsungs Smartphones und so muss man gewisse Abstriche in Kauf nehmen. Hinzu kommt, dass es sich nicht um ein Telefon handelt und dementsprechend würden einige Features hinfällig. Um Musik zu hören, Videos zu schauen oder auch mit Apps zu hantieren ist Gingerbread durchaus geeignet und erledigt den Job zur Zufriedenheit.

    Normalerweise ist Samsung dafür bekannt, dass deren TouchWiz Interface einige Veränderungen gegenüber der Standardstruktur mit sich bringt. Glücklicherweise hat sich Samsung an dieser Stelle nicht selbst übertroffen und das meiste so belassen wie's normalerweise mit Gingerbread der Fall ist. Sollte man mit Android Geräten vertraut sein, dann wird man sich schnell zu recht finden und keine Überraschungen erleben. Beispielsweise findet man sieben Homescreens, die mit Apps und Widgets vollgepackt werden können. Am unteren Rande des Displays gibt es Shortcuts, die einem direkt zum Musik-Player bringen oder einem zur Video-Sammlung weiterleiten. Auch die Verknüpfung zum Browser trifft man an dieser Stelle an.

    Will man eine App oder ein Widget auf einem der Home-Screens platzieren, dann hält man seinen Finger für einige wenige Sekunden auf einen freien Platz und wählt anschliessend aus, was man an dieser Stelle einfügen möchte. Es ist aber nicht möglich die Grösse der Widgets anzupassen, dieses Feature bleibt Ice Cream Sandwich vorbehalten.

    Schaut man sich nach Samsung Software um, so entdeckt man beispielsweise den Social Hub, der einem dabei helfen kann, mehr Überblick hinsichtlich seiner Freunde in sozialen Netzwerken zu verschaffen. Weiter findet man ein Bundle mit Spielen von EA. Dazu zählen Need For Speed und the Sims 3. Hat man zu Beginn das Gefühl, dass diese Games im Lieferumfang enthalten sind, macht sich beim Öffnen der Anwendungen schnell Ernüchterung breit, denn man wird prompt aufgefordert den vollen Preis zu bezahlen. An dieser Stelle sind wir effektiv enttäuscht, denn wenn man schon ein EA-Logo auf der Verpackung und vorinstallierte Spiele des Publishers auf dem Gerät hat, dann nimmt man automatisch an, dass diese auch in einer spielbaren Version vorhanden sind. Andererseits aber würden wir uns wünschen, dass diese Titel gar nicht erst installiert wären und Platz auf dem Gerät verschwenden.

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    Power und Performance

    Das Galaxy Player 4.2 ist hauptsächlich darauf ausgelegt um Apps auszuführen. Mittlerweile kann man feststellen, dass Spiele für Android zusehends komplexer werden und mehr Rechenpower erfordern. Dementsprechend sollte dieses Gerät auch über einen einigermassen potenten Prozessor verfügen.

    Führt man sich die Spezifikationen genauer zu Gemüte, dann entdeckt man einen Single-Core-Prozessor, der seinen Dienst mit 1 GHz Taktrate verrichtet. Hält man sich vor Augen, dass beim einem Samsung Galaxy S III ein Quad-Core-Prozessor zum Einsatz kommt, dann kann man sich ausmalen, dass es sich hier um ein Low-End SoC handelt. Sogar beim mittlerweile alternden Samsung Galaxy S II findet man einen Dual-Core-Prozessor und dieses Smartphone erhält man mittlerweile zu durchaus attraktiven Konditionen. Vergleicht man dann auch die Benchmarkresultate eines Galaxy S II mit denjenigen eines Galaxy Player 4.2, dann erhält man bei ersterem 6'481 Punkte und bei letzterem 2'241 Punkte. Um diese Scores noch in Relation zu stellen: Ein Galaxy S III erreicht weit über 13'000 Punkte. Bezüglich des Benchmarks kam CF-Bench zum Einsatz.

    Dass theoretische Benchmarkresultate manchmal ein verzerrtes Bild der Realität wiedergeben, ist bekannt. Aus diesem Grund haben wir das Galaxy Player 4.2 auch effektiv verwendet. Man stellt schnell fest, dass dem Gerät eine gewisse Spritzigkeit fehlt. Alles dauert etwas länger und jegliche Interaktion ist träger als man das von aktuellen Smartphones gewohnt sein mag. Letzten Endes ist das S WiFi 4.2 performant genug damit Spiele wie Angry Birds oder auch Fruit Ninja genossen werden können. Will man aber ein paar Matches in Fifa 12 bestreiten, dann fällt das ruckelige Gameplay negativ auf.

    Einen Vorteil hat die Low-End-CPU aber doch noch - vor allem wenn diese mit einem sparsamen TFT-Panel gepaart wird. Die Akkulaufzeit ist erstaunlich hoch. 40 Stunden Musik hören, wie man es den Spezifikationen entnehmen kann, lag letztlich doch nicht drin, aber 24 Stunden sind allemal möglich und an diesen Wert kommen Smartphones bei weitem nicht heran. Auch die Standby-Zeit grenzt an eine halbe Ewigkeit, wenn man sich nicht mehr an die Standards alter Nokia Handys gewohnt ist. Drei bis vier Tage schafft das Galaxy Player 4.2 problemlos.

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    Fazit

    Sollte man bereits ein voll ausgewachsenes Smartphone, wie beispielsweise ein Samsung Galaxy S2 sein Eigen nennen, dann sehen wir im Galaxy Player 4.2 keinen Mehrwert. Besitzt man ein Featurephone und will ab und an zu Hause bequem über ein kompaktes Gerät im Internet surfen, dann ist dieses Gerät zu empfehlen. Aufgrund der langen Akkulaufzeit eignet es sich natürlich auch als MP3-Player und darüber hinaus sind die Kopfhörer die im Lieferumfang enthalten sind, alles andere als schlecht. Die Musikqualität ist gemessen am Preis des Geräts effektiv auf einem passablen Niveau und mit dem Equalizer lässt sich ein Endresultat erzielen, das stimmig ist.

    Wirklich schade ist, dass die Leistung dieses Gadgets kaum ausreicht um etwas anspruchsvollere Spiele auf dem Smarthpone zu zocken. Mit Angry Birds erreicht man schon beinahe das höchste der Gefühle. Spätestens dann, wenn man Fifa 12 anspielt, kommt das Galaxy Player 4.2 an seine Grenzen.

    Schaut man sich derzeit auf Toppreise.ch um, dann findet man das Samsung Galaxy Player 4.2 zu einem Preis von CHF 199.00. Zieht man Apples iPod Touch der vierten Generation als Vergleich heran, dann schlägt dieser mit CHF 207.00 zu Buche, was doch deutlich teurer. Insgesamt erhält man mit dem Galaxy Player 4.2 einen mehr als tauglichen MP3-Player, den man ab und an zum Surfen verwenden kann. Zudem kann man auch problemlos eine eine Runde Angry Birds zocken. Solange man keine rechenintensiven Games installiert, ist alles im grünen Bereich.

    Pro
  • Display
  • Optik
  • Android für wenig Geld


  • Contra
  • Rechenleistung
  • Android in alter Version


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