Test: Samsung Galaxy Player 3.6
Category : Smartphones
Published by Marc Büchel on 11.12.12
Gestern haben wir uns dem grösseren Bruder des Galaxy S WiFi 3.6 in Form des Galaxy S WiFi 4.2 angenommen. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um einen durchaus tauglichen MP3-Player handelt, der aber über etwas mehr Leistung verfügen könnte. Schauen wir also, was dieses Gerät nun zu bieten hat.

Mit dem Galaxy Player 3.6 hat Samsung einen weiteren Konkurrenten zu Apples iPod Touch im Angebot. Im Prinzip handelt es sich dabei um ein Gadget, das der Telefonfähigkeit beraubt und mit einem neuen Namen versehen wurde. Müsste wir das Galaxy Player 3.6 mit einem Smartphone vergleichen, dann würden wir sagen, dass es sich um geschrumpftes Samsung Galaxy S II handelt. Im Endeffekt hat man mit diesem Gerät einen MP3-Player vor sich liegen, der sich aber auch eignet um mit den neusten Apps zu spielen, Mails zu checken und im Internet zu surfen.



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  • Seite 4 - Display
  • Seite 5 - Android Software
  • Seite 6 - Power und Performance
  • Seite 7 - Fazit
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    Spezifikationen und Liferumfang

  • Display: 3.6 Zoll, 480 x 320 Pixel
  • Speicher: 8 + Micro SD (bis zu 32GB)
  • Kamera: 2 Megapixel rückseitig, 0.3 Megapixel vorderseitig
  • Abemssungen: 115.9 x 62.4 x 9.65 mm
  • Video Codecs: MPEG4, H.264, WMV(VC-1), DivX, Sorenson Spark
  • Audio Codecs: MP3, WMA, Ogg, AAC, WAV, FLAC
  • Konnektivität: Wireless 802.11 b/g/n, Bluetooth 3.0
  • Akkulaufzeit: Audio bis zu 40 Stunden, Video bis zu 6 Stunden
  • Akku: 1'500 mAh
  • Lautsprecher: Stereo vorderseitig
  • OS: Android 2.3 Gingerbread
  • Preis: CHF 199.-




  • Samsung Galaxy Player 3.6
  • Manual
  • Akku
  • Ladegerät
  • USB-Datenkabel
  • Headset


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    Design und Verarbeitungsqualität

    Bei diesem Gerät könnte es sich effektiv um den kleineren Bruder des Galaxy S II handeln. Betrachtet man die Abemssungen mit knapp 116 Millimetern Länge und gut 62 Millimeter Breite, dann fällt dieses Gerät sehr handlich aus. Somit sollte dieser kleine Begleiter problemlos in jede noch so enge Hosentasche passen.

      


    Schaut man sich die Vorderseite des Galaxy Player 3.6 genauer an, dann wird diese vom 3.6-Zoll-Display dominiert. Am oberen Rand gibt es das Samsung-Logo, das dezent in Szene gesetzt wurde. Am anderen Ende des Geräts - an der Unterkante - gibt es einen Home-Button, der mittig platziert wurde. Typisch für Samsung ist auch die silberne Umrandung dieses Buttons wodurch man ein besseres Gefühl dafür erhält, wo sich der Knopf befindet, wenn man mal nicht hin schaut. Hinzu kommt, das wertige Gefühl, selbst dann, wenn man den Button hunderte oder gar tausende Male maltretiert.

    Der Chrom-Effekt wiederholt sich, wenn man die Einfassung des Galaxy Player 3.6 betrachtet. Insgesamt erhält man dadurch das subjektive Gefühl, dass man es mit Gerät von guter Wertigkeit zu tun hat. Hätte Samsung auf eine solche Umrandung verzichtet, dann würde das Gerät einen billigen Eindruck hinterlassen, der durch eine karge Kunststofflandschaft geprägt würde.

    Im Gegensatz zum Galaxy S WiFi 4.2 findet man bei diesem Modell lediglich einen Lautsprecher, der auf der Rückseite des Geräts angebracht wurde. Dabei handelt es sich um einen kleinen Brüllwüfel wie man ihn normalerweise auch bei Smartphones findet. Viel gibt es dementsprechend nicht über diesen zu berichten. Der maximale Schalldruckpegel fällt - unserer subjektiven Wahrnehmung zu folge - etwas lauter aus als bei Smartphones, Musik geniessen geht mit diesen kleinen Membranen aber nicht. Verwenden würden wir diesen Lautsprecher ausschliesslich dann, wenn es nicht anders geht.

    Dreht man das Galaxy Player 3.6 um, dann bekommt man eine Kunststoffoberfläche zu Gesicht, die über eine Haarlinienstruktur verfügt. Praktisch ist beispielsweise, dass man die Abdeckung auf der Rückseite abnehmen kann und man dann Zugriff auf den Akku sowie auf den microSD-Kartenslot hat. Aufgrund der Tatasche, dass es sich bei diesem Gerät um ein Modell mit 8 Gigabyte Speicherkapazität handelt, wird man möglicherweise rasch zu einer Erweiterungskarte greifen. Leider aber muss man, um den Speicher zu erweitern, den Akku herausnehmen. Schade, denn auf diese Weise ist es nicht möglich zwischendurch mal rasch die Speicherkarte zu wechseln.

      


    Insgesamt vermittelt das Galaxy Player 3.6 einen soliden Eindruck und dank der silbernen Umrandung bekommt man nicht das Gefühl, dass es sich um ein billiges Wegwerf-Gerät handelt. Hat man es in der Hand und drückt fest zu, knarzt auch nichts, selbst dann nicht wenn man beiden Händen ansetzt und die Verwindungssteifigkeit prüft, weist nichts auf eine sorglose Verarbeitungsqualität hin. Vor allem der Metallrahmen scheint den übrigen Kunststoff sehr gut zu stabilisieren. Wir haben es zwar nicht ausprobiert, gehen aber davon aus, dass das Gerät den Fall aus einem Meter Höhe auf einen Teppichboden unbeschadet übersteht.

    Wenden wir uns den beiden Kameras zu: An dieser Stelle bekommt man Low-Cost-Ware geboten. Auf der Vorderseite gibt es einen Sensor, der 0.3 Megapixel abzubilden vermag. Die rückseitig montierte Kamera bringt es immerhin auf 2 Megapixel. Leider aber ist es nicht möglich ansprechende Fotos zu schiessen. Vor allem wenn es dunkel ist, fehlt ein eingebauter LED-Blitz um anständige Bilder zu knipsen. Dementsprechend werden Fotos schnell von starkem Bildrauschen dominiert.

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    Display

    Mit einer 3.6 Zoll messenden Diagonalen ist das Display des Galaxy S WiFi 0.1 Zoll grösser als dasjenige von einem iPod Touch der vierten Generation. Den Grössenunterschied wird man kaum bemerken. Was aber schell auffallen wird, ist dass das Galaxy Player 3.6 gegenüber dem Konkurrenten eine deutlich geringere Auflösung zu bieten hat. Dementsprechend sind kleine Buchstaben im Browser erst lesbar, wenn man einen Bildausschnitt stark vergrössert. Mit der Auflösung von 480 x 320 Bildpunkten siedelt man sich klar im absoluten Einsteigerbereich an und kann in keinster Weise mit dem dem derzeitigen Konkurrenzprodukt von Apple mithalten.

     


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    Android software

    Das Galaxy S WiFi setzt auf Google's Android 2.3 Gingerbread Betriebssystem. Dabei handelt es sich um eine ältere Version des Betriebssystems, die an und für sich auf die Verwendung mit Mobiltelefonen optimiert wurde. Im Vergleich zum Vorgänger bringt die aktuellste Version von Android einige Verbesserungen an der Benutzeroberfläche mit sich und zudem findet man Features wie Gesichtserkennung.

    Selbstversändlich ist es nicht erstaunlich, dass dieses Gerät mit einer älteren Version von Android ausgestattet wird. Das S WiFi 3.6 ist deutlich günstiger als Samsungs Smartphones und so muss man gewisse Abstriche in Kauf nehmen. Hinzu kommt, dass es sich nicht um ein Telefon handelt und dementsprechend werden einige Features sowieso hinfällig. Um Musik zu hören, Videos zu schauen oder auch mit Apps zu hantieren, ist Gingerbread durchaus geeignet und erledigt den Job zur Zufriedenheit.

    Normalerweise ist Samsung dafür bekannt, dass deren TouchWiz Interface einige Veränderungen gegenüber der Standardstruktur mit sich bringt. Glücklicherweise hat sich Samsung an dieser Stelle nicht selbst übertroffen und das meiste so belassen, wie's normalerweise mit Gingerbread der Fall ist. Sollte man mit Android Geräten vertraut sein, dann wird man sich schnell zu recht finden und keine Überraschungen erleben. Beispielsweise findet man sieben Homescreens, die mit Apps und Widgets vollgepackt werden können. Am unteren Rande des Displays gibt es Shortcuts, die einem direkt zum Musik-Player bringen oder einem zur Video-Sammlung weiterleiten. Auch die Verknüpfung zum Browser trifft man an dieser Stelle an.

    Will man eine App oder ein Widget auf einem der Home-Screens platzieren, dann hält man seinen Finger für einige wenige Sekunden auf einen freien Platz und wählt anschliessend aus, was man an dieser Stelle einfügen möchte. Es ist aber nicht möglich die Grösse der Widgets anzupassen, dieses Feature bleibt Ice Cream Sandwich vorbehalten.

    Schaut man sich nach Samsung Software um, so entdeckt man beispielsweise den Social Hub, der einem dabei helfen kann, mehr Überblick hinsichtlich seiner Freunde in sozialen Netzwerken zu verschaffen. Weiter findet man ein Bundle mit Spielen von EA. Dazu zählen Need For Speed und The Sims 3. Hat man zu Beginn das Gefühl, dass diese Games im Lieferumfang enthalten sind, macht sich beim Öffnen der Anwendungen schnell Ernüchterung breit, denn man wird prompt aufgefordert den vollen Preis zu bezahlen. An dieser Stelle sind wir effektiv enttäuscht, denn wenn man schon ein EA-Logo auf der Verpackung und vorinstallierte Spiele des Publishers auf dem Gerät hat, dann nimmt ein Kunde automatisch an, dass diese auch in einer spielbaren Version vorhanden sind. Andererseits aber würden wir uns wünschen, dass diese Titel gar nicht erst installiert wären und Platz auf dem Gerät verschwendeten.

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    Power und Performance

    Das Galaxy Player 3.6 ist hauptsächlich darauf ausgelegt um Apps auszuführen. Mittlerweile kann man feststellen, dass Spiele für Android zusehends komplexer werden und mehr Rechenpower erfordern. Dementsprechend sollte dieses Gerät auch über einen einigermassen potenten Prozessor verfügen.

    Führt man sich die Spezifikationen genauer zu Gemüte, dann entdeckt man einen Single-Core-Prozessor, der seinen Dienst mit 1 GHz Taktrate verrichtet. Hält man sich vor Augen, dass Samsung beim Flaggschiff Galaxy S III einen Quad-Core-Prozessor verbaut, dann kann man sich ausmalen, dass es sich hier um ein Low-End SoC handelt. Sogar beim mittlerweile alternden Samsung Galaxy S II findet man einen Dual-Core-Prozessor und dieses Smartphone erhält man mittlerweile zu durchaus attraktiven Konditionen. Vergleicht man dann auch die Benchmarkresultate eines Galaxy S II mit denjenigen eines Galaxy Player 3.6, dann erhält man bei ersterem 6'481 Punkte und bei letzterem 2'314 Punkte. Um diese Scores noch in Relation zu stellen: Ein Galaxy S III erreicht weit über 13'000 Punkte. Bezüglich des Benchmarks kam CF-Bench zum Einsatz.

    Dass theoretische Benchmarkresultate manchmal ein verzerrtes Bild der Realität wiedergeben, ist bekannt. Aus diesem Grund haben wir das Galaxy Player 3.6 auch effektiv verwendet. Man stellt schnell fest, dass dem Gerät eine gewisse Spritzigkeit fehlt. Alles dauert etwas länger und jegliche Interaktion ist träger als man das von aktuellen Smartphones gewohnt sein mag. Letzten Endes ist das S WiFi 3.6 performant genug damit Spiele wie Angry Birds oder auch Fruit Ninja genossen werden können. Will man aber ein paar Matches in Fifa 12 bestreiten, dann fällt das ruckelige Gameplay negativ auf.

    Einen Vorteil hat die Low-End-CPU aber dennoch - vor allem wenn diese mit einem sparsamen TFT-Panel gepaart wird. Die Akkulaufzeit ist erstaunlich hoch. 40 Stunden Musik hören, wie man es den Spezifikationen entnehmen kann, lag letztlich doch nicht drin, aber knapp gut 25 Stunden sind allemal möglich und an diesen Wert kommen Smartphones bei weitem nicht heran. Auch die Standby-Zeit grenzt an eine halbe Ewigkeit, wenn man sich nicht mehr an die Standards alter Nokia Handys gewohnt ist. Vier bis fünf Tage schafft das Galaxy Player 3.6 problemlos.

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    Fazit

    Sollte man bereits ein voll ausgewachsenes Smartphone, wie beispielsweise ein Samsung Galaxy S2 sein Eigen nennen, dann sehen wir im Galaxy Player 3.6 keinen Mehrwert. Besitzt man ein Featurephone und will ab und an zu Hause bequem über ein kompaktes Gerät im Internet surfen, dann ist dieses Gerät zu empfehlen. Aufgrund der langen Akkulaufzeit eignet es sich natürlich auch als MP3-Player und darüber hinaus sind die Kopfhörer, die im Lieferumfang enthalten sind, alles andere als schlecht. Die Musikqualität ist gemessen am Preis des Geräts effektiv auf einem passablen Niveau und mit dem Equalizer lässt sich ein Endresultat erzielen, das stimmig ist.

    Wirklich schade ist, dass die Leistung dieses Gadgets kaum ausreicht um etwas anspruchsvollere Spiele auf dem Smarthpone zu zocken. Mit Angry Birds erreicht man schon beinahe das höchste der Gefühle. Spätestens dann, wenn man Fifa 12 anspielt, kommt das Galaxy Player 3.6 an seine Grenzen.

    Schaut man sich derzeit auf Toppreise.ch um, dann findet man das Samsung Galaxy Player 3.6 zu einem Preis von CHF 159.90. Zieht man Apples iPod Touch der vierten Generation als Vergleich heran, dann schlägt dieser mit CHF 207.00 zu Buche, was doch deutlich teurer. Insgesamt erhält man mit dem Galaxy Player 3.6 einen tauglichen MP3-Player, den man ab und an zum Surfen verweden kann.

    Pro
  • Display
  • Optik
  • Android für wenig Geld


  • Contra
  • Prozessorleistung
  • Android in alter Version


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